Außer XXL-Rippchen nix gewesen!
TEASER
17 Uhr Feierabend. Ein kurzer Spaziergang vom Hafen
den Elbhang hoch (puh!) und ab zu Geburtstags"kind"
Sven. Alles war nahezu vorbereitet: Der Gasgrill auf
dem Balkon wurde vorgeheizt, John stöpeslte seinen
sky-Reciever an und als (fast) alle Gäste anwesend
waren, pfiff der Schiri auch schon an.
Bis zur Halbzeit-Wurst vertrieben wir uns die Zeit
mit einem kühlen Bier und unsere Jungs spielten
zunächst gar nicht schlecht. Einziger Wermutstropfen
war Kommentator Holger Pfandt, der zielsicher jedes
jounalistische Fettnäpfchen ansteuerte, wie die
verfressene Hündin meine Schwester ihren Futternapf.
John fasste es kurz und prägnant zusammen: "Der
redet Stuss".
Nach 23 Minuten dann der große Auftritt von Schiri
Robert Kempter. Der Mann aus "Stock-im-Arsch" pfiff
doch tatsächlich Strafstoß, als Kalla im 16er
angeschossen wurde. Und zwar deutlich nicht am Arm.
Schnecke zeigte dem Pfeifenmann mit hochgezogenem
Trikot die Abdrücke, die der Ball auf seiner linken,
seitlichen Oberkörperfläche hinterlassen hatte.
Dieser meinte lapidar: "Ich glaube, Sie wurden
auf der rechten Seite getroffen" und zeigte auf
den Punkt. Währenddessen bewunderten Millionen am
TV-Gerät einen Waschbreittbauch, der eines wahren
Fußballgottes würdig ist ;-) ... (Als Schnecke
damals zu den Amateuren kam, waren es eher noch
zarte Rippchen...).
Apropos Fußballgott: Meier durfte sich 80 Minuten
auf der Bank von den Anreisestrapazen erholen, ehe
Luhukay ihn losließ.
Ebert lief an, Himmelmann flog in die richtige Ecke,
doch das Spielgerät schlug präzise unten rechts ein.
Da die Würstchen noch nicht auf dem Grill platziert
waren, hielten wir uns zunächst weiter an die
nächste Hopfenkaltschale, während die Kiezkicker auf
dem Weg nach vorne von Durchsetzungsvermögen über
Kreativität bis Zielstrebigkeit alles, aber auch
wirklich alles vermissen ließen. Allein Hoogma zwang
Dynamo-Schlussmann Wiegers bei seinem Freistoß zum
Eingreifen (37.), ebenso Zehir mit einem Schuss aus
der zweiten Reihe(45.). Dann war Pause in Dresden.
Dafür wurde es nun auf dem Balkon aufregend: Die
ersten Würstchen wurden ihrem Schicksal übergeben...
Und zudem war Tina mit ihrem absolut leckeren
Kartoffelsalat (mit frischen Kräutern aus dem
eigenen Garten!).
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte verteidigte
Dynamo sicher, St. Pauli versuchte früh zu stören,
entfachte aber keinerlei Gefahr. Dudziak prüfte
Wiegers mit einem Versuch aus sehr spitzem Winkel
(53.), dann durften wir endlich jubeln: Zum einen
war die erste Runde Würstchen zum Verzehr bereit und
Zehir leitete einen Becker-Pass auf Diamantakos
weiter. Dimi umkurvte den SGD-Keeper und schob flach
ein (57.). Es blieb kaum Zeit um das nächste Bier zu
öffnen, denn erneut zeigte sich Dudziak, doch seine
Hereingabe fand keinen Abnehmer (58.).
Nach einer kurzen Ruhephase auf dem Feld und am
Grill, setzte zunächst Buric zum Dribbling an, Marc
legte die nächsten Würstchen auf und Koné brachte
den Ball zu Buric zurück. Dieser nagelte die Pille
unhaltbar in die Maschen (75.). Meier wurde viel zu
spät eingewechselt, dafür waren die Würstchen
rechtzeitig zum Abpfiff fertig. Denn außer einem
Versuch von Becker (90.) kam nichts mehr von
Braun-Weiß.
Um den Frust runter zu spülen, gab es ein weiteres
Bier, ehe sich Chefkoch Marc an den Hauptgang
machte. Ziemlich planlos hatten Sven und ich am
Vortag eingekauft und Sven hatte einen riesen
Brocken Fleisch eingepackt. Dies entpuppte sich
(laut Etikett) als eine "Grill-Spezialität nach
amerikanischer Art". Nach der Zubereitung hatte das
Ganze verblüffende Ähnlichkeit mit Rippchen, -
allerdings in XXL-Größe. War wahrscheinlich von
einem Bison oder vielleicht einem Galloway-Rind.
egal, hat geschmeckt.
Nach viel Musik und Bier ging es dann mit der
Niederlage im Gepäck per S-Bahn gen Heimat. Fazit:
Nettes Zusammensein mit lecker Essen und Bier, nur
die Pleite bei der SGD verdarb den Abend etwas. Von
Aufstieg faselt hier jedenfalls endlich niemand
mehr.
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