Längst
überfällig: Der fundierte und zugleich mahnende Blick von innen auf
die rasante Entwicklung des Fußballs in Europa
Fußball hat sich in
den letzten Jahren rasant verändert. Immer größere Summen kursieren,
immer weniger Vereine können mithalten im modernen Kommerzfußball.
Oligarchen aus Osteuropa und dem arabischen Raum haben Klubs wie den
FC Chelsea, Paris SG oder Manchester City übernommen und bedrohen
die Identifikationssehnsüchte vieler Fans. Hinzu kommen
Wettskandale, Rassismus und Gewalt auf den Rängen sowie das in
vielerlei Hinsicht problematische Agieren von UEFA und FIFA.
Dirk Rasch, langjähriger Präsident des VfL Osnabrück, betrachtet
diese Entwicklung mit wachsender Sorge. Denn viele Traditionsvereine
mit regionaler Ausstrahlung haben kaum noch eine Chance, in dem
ausufernden Kommerzzirkus mitspielen zu können. Um den Erwartungen
von Fans und Sponsoren gerecht zu werden, verschulden sie sich und
landen im Zweifelsfall in der Insolvenz. Raschs Ansätze zielen auf
einen Profifußball im Sinne von "Tradition so weit wie möglich –
Kommerz so weit wie nötig". Hier spricht ein Insider mit hohem
Reflexionsvermögen.