Na also, - es geht doch! - oder: Das Spiel der zweiten Bälle
Gefühlt sieben Mal war ein zweiter Ball auf
dem Feld und fast genauso oft holten sich unsere
Jungs den berühmten "zweiten Ball"...
1:8 oder 4:1 lauteten meinte Tipps vor dem Anpfiff.
Sorry!
Egal, am Ende haben die Bhoys in brown endlich mal
wieder zuhause gewonnen! 4:3 - hui, das war knapp,
möchte man sagen. Und das war es auch, trotz aller
Euphorie so kurz nach dem Spiel...
Wir können doch noch gewinnen! Und das zuhause!
Trotz zweimaligem Rückstand bezwingen die Kiezkicker
die Jungs vom Jahn und zeigten endlich mal wieder,
dass sie es können!
Allagui und Meier mussten zunächst auf der Bank
Platz nehmen, dafür standen Möller Daehli und
Diamantakos in der Anfangsformation.
Mut, Aggressivität und Wille - all das zuletzt
schmerzlich vermisst - war von Beginn an zu spüren.
Die Jungs wollten! Nur die Durchschlagskraft ließ zu
wünschen übrig. Die ersten Chancen hatten die Gäste,
doch Regensburgs Linksaußen Adamyan traf nur das
Außennetz (7.) und Grüttner erwichte das Leder nach
einer Geipl-Ecke nicht (26.). Direkt danach wurde
der völlig überforderte Park von Adamyan vernaschst,
flankte auf SSV-Kapitän Grüttner, der Al Ghaddioui
bediente und dieser nur noch einschieben musste
(27.).
Zwei Minuten später verfehlte Miyaichi noch das
Ziel, doch Diamantakos machte es kurz darauf besser:
Mit einem satten Schuss ins rechte untere Eck
egalisierte unser Grieche (35.). Fast hätte er den
Doppelpack geschnürt (38.), doch erneut gingen die
Gäste durch Al Ghaddioui nach feinem Adamyan-Anspiel
in Führung (40.).
Nach dem Wiederbeginn wirkten unsere Jungs
spritziger und giftiger. Knoll schlentze einen
17m-Freistoß über die Mauer, den SSV-Keeper Weis
spektakulär klärte, doch Braun-Weiß erkämpfte sich
den "zweiten Ball": Carstens flankte von der
Grundlinie auf Flum, der aus ganz kurzer Distanz
einnickte (52.). Der Ausgleich!
Zehn Minuten später scheiterte Knoll am Pfosten und
Flum im Nachschuss am Gäste-Torwart. In der 72.
Minute dann gaaaaaaanz großes Kino von Knoll gegen
seinen Ex-Club: Vom linken 16er-Eck zirkelte er
einen Freistoß direkt ins kurze Eck. Keeper Weis
hatte wohl mit einer Flanke gerechnet und flog viel
zu spät ins Eck. Die Führung! Der Jahn wirkte
angeschlagen und desorientiert.
Kurz vor dem Ende bediente Buchtmann unseren
Flügelflitzer Miyaichi, der locker zum 4:2 einschob
(86.). Die Vorentscheidung!
In der Nachspielzeit traf Adamyan zum 4:3, doch
direkt danach pfiff der Schiri ab. Puh, - tief
durchatmen und einfach mal glücklich sein!
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